Was kann ich tun, um Schimmelpilzbefall zu vermeiden?
Was kann ich tun!
- Regelmäßiges tägliches Stoßlüften (es wird mindestens dreimal täglich eine Stoßlüftung empfohlen).
- In Souterrainwohnungen und in Kellern ist im Sommer ein spezielles Lüftungsverhalten erforderlich; nur lüften, wenn die einströmende Luftkälter ist als der zu lüftende Raum.
- Gleichmäßiges Heizen der ganzen Wohnung (auch ungenutzte Räume nicht ganz auskühlen lassen)
- Neubaufeuchte möglichst vor dem Bezug austrocknen, nach dem Bezug möglichst intensiv lüften.
- Keine großen Möbel an gefährdete Außenwände stellen, wenn dies unvermeidlich ist, dann einen Mindestabstand zur Außenwand von ca. 10 cm einhalten.
- Die beim Duschen, Kochen, Wäschetrocknen entstehende Feuchte direkt nach außen leiten
- Abfalleimer und Wertstoffmüll häufig leeren und reinigen.
- Vermeiden Sie, Wäsche in der Wohnung aufzuhängen.
- Verzichten Sie in Feuchträumen wie im Badezimmern auf Tapeten. Besser ist Wandputz mit offenporiger Farbe, zum Beispiel Silikatfarbe.
- Mit einem Hygrometer können Sie die relative Luftfeuchtigkeit im Raum messen.
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Kostengünstig und einfache Handhabung zur Eigenkontrolle in Wohnungen.
Das ideale Kontrollinstrument für richtiges Heizen und Lüften, damit vorbeugend gegen Schimmelpilzbildung.
Zeigt Ihnen nicht nur permanent die Raumtemperatur und die relative Luftfeuchte an, sondern bei Überschreiten von 60% relativer Luftfeuchte, blinkt zusätzlich eine rote Leuchtdiode, und erinnert somit, dass nun gelüftet werden muss.
Der beste Schutz vor möglichen mikrobiellen Belastungen beginnt schon durch präventive Maßnahmen, frei nach der Devise: Vorbeugen ist besser als heilen!
Ab welcher relativen Luftfeuchtigkeit wachsen Schimmel?
Die relative Luftfeuchte sollte dauerhaft nicht höher als 50-65% (an der Materialoberfläche unter 80 % liegen). Bei Altbauten sollte der Wert nicht höher als max. 50 % liegen. Unterhalb davon sterben Schimmelpilze zwar nicht ab, sie wachsen aber auch nicht weiter.?
Richtiges Lüften
Folgende Tipps sind hilfreich, um drinnen die richtige Luft und Laune zu verbreiteten:
Für frischen Sauerstoff sorgen: Mit der Atmung wandeln Lebewesen Sauerstoff in Kohlendioxid um. Ist die Luft in einem Raum vom Gefühl her abgestanden, liegt vermutlich eine erhöhte Kohlendioxid-Konzentration vor. Diese ist zwar in der Regel nicht giftig. Akuter Sauerstoffmangel trägt aber trotzdem zu Konzentrationsmängeln und Ermüdungserscheinungen bei. Regelmäßiges, kurzes Stoßlüften sorgt jedoch für die nötige Frischluftzufuhr.
Fenster auf, Fenster zu – die richtige Balance für ein angenehmes und angemessenes Raumklima zu finden ist zumindest während der kalten Jahreszeit ein sensibles Thema: Durch Dauerdurchzug verpufft zu viel kostbare Heizenergie zum Fenster hinaus. Bleiben Öffnungen dagegen hermetisch abgeriegelt, treiben Ausdünstungen, abgestandene Luft und Feuchtigkeit auf Dauer ihr Unwesen. Die Folge sind dicke Luft und gesundheitliche Beschwerden.
Feuchtigkeit vertreiben: In einem Drei-Personen-Haushalt werden pro Tag zwischen sechs und 14 Liter Wasser produziert. Diese Feuchtigkeit ist ein idealer Nährboden für Schimmelpilze, wenn sie sich an kühlen Flächen der Wohnung niederschlägt. Um zu verhindern, dass sich unliebsame Mikroorganismen häuslich niederlassen, sollten mehrmals täglich die Fenster weit geöffnet werden, damit die Luft schnell ausgetauscht wird. Auch wenn beim Duschen, Baden oder Kochen größere Dampfmengen entstehen, sind diese möglichst sofort per Luftzug zu verscheuchen.
Deshalb sollte man im Sommer das Lüften von kühleren Räumen immer nachts oder kurz nach Sonnenaufgang vornehmen, wenn die Aussenluft noch relativ kühl und trocken ist.
Maschinelle Lüftung ersetzt eiserne Disziplin: Wer nicht über die Zeit und Muße verfügt, regelmäßig und mehrmals am Tag die Fenster auszureißen, sollte die Investition in eine Lüftungsanlage bedenken. Die technische Stütze übernimmt nach bestimmten Vorgaben die Kontrolle über den Luftaustausch. Durch gleichmäßigen und kontrollierten Luftaustausch reduziert die Anlage die Konzentration von Kohlendioxid und Feuchtigkeit in der Raumluft, schützt die Räume vor Schäden und Schimmel und hilft zudem kräftig beim Energiesparen. Je nach Bedarf können beim Umstieg auf eine maschinelle Lösung unterschiedliche technische Systeme in Frage kommen.
Im Winter: Hier nutzen wir die kalte, trockene Luft von draussen, und erreichen so ein exzellentes Trocknungsergebnis. Dazu werden möglichst alle Fenster gleichzeitig kurz (max. 15 min) sperrangelweit geöffnet, so dass wenn möglich „Durchzug“ entsteht. Länger lüften bringt nichts, es kühlt höchstens die Wände aus und treibt so die Heizkosten in die Höhe. Dies sollte man 3-5 x pro Tag wiederholen. Der erste Zyklus sollte unmittelbar nach dem Aufstehen am Morgen, der letzte Zyklus vor dem Zubettgehen erfolgen.
Im Sommer: Hier muss man beachten, dass die scheinbar trockene, warme Luft von draussen schon relativ viel Wasser enthält. Versucht man also damit z.B. einen Keller zu lüften, in dem die Wände tendenziell kühler sind als die Aussenluft, kondensiert die Feuchtigkeit. Es wird also ein gegenteiliger Effekt als der gewünschte erreicht.
Wie verhindere ich Schimmelbildung im Bad?
Die Heizkosten steigen stetig und unerbittlich. Was bietet sich da mehr an, als zu der nun anstehenden langen Heizperiode darüber nachzudenken, wie diese spürbar gesenkt werden können. Der Wechsel des Heizsystems ist oft mit großem Aufwand verbunden und macht sich selten unmittelbar in der Geldbörse bemerkbar. Und Mieter haben eh keinen Einfluss hierauf. Was bleibt da anderes übrig, als die Zimmertemperatur zu drosseln?
Doch Vorsicht: zu starke Temperaturabsenkungen haben nicht nur eine Erkältung zur Folge. Viel schlimmer ist die Gefahr des Schimmels, der in unterkühlten Wohnungen mit hohen Luftfeuchtigkeiten zu entstehen droht.
10% der Mietwohnungen haben bereits Schimmelbefall, weitere 10% sind feucht, so die Angaben des Bochumer Instituts für Baudiagnostik. Neben minderwertiger Wärmedämmung vor allem in Altbauten ist das Heiz- und Lüftungsverhalten der Bewohner ursächlich für diese Probleme.
Daher gelten folgende Empfehlungen: die Raumtemperatur in der Heizperiode nie unter 18 bis 20° C. absenken und regelmäßig (2-3 mal am Tag) durch Stoßlüftung (Durchzug) lüften. Danach die Fenster wieder schließen und nicht auf kipp stehen lassen. Dieses Verhalten ist die energetisch günstigste Lösung, um Folgeschäden zu meiden.
Quelle: Landesgesundheitsamt-Baden Württenberg, Schimmelbekämpfung.ch, Verbraucherzentrale Baden-Württemberg