Vorsicht bei Schimmelpilzbefall im Wohnraum
Das Umweltbundesamt warnt: wenn Pilze im Wohnraum dauerhaft nicht beseitigt werden kann das eine Gesundheitsgefahr darstellen. Schimmel kann Auslöser von Allergien sein!
Die winterliche Jahreszeit kann in gemütlich warmen Räumen ihre schönen Seiten haben. Aber gerade im Winter können Wärmebrücken, Feuchtigkeitsschäden und falsches Lüftungsverhalten zu Schimmelpilzbefall führen. Draußen ist es nass und kalt. Genau die richtige Jahreszeit, um es sich zu Hause gemütlich zu machen. Heizung an, in die Decke gekuschelt, ein Buch aufgeschlagen – und schon lässt sich der Winter wunderbar ertragen. Natürlich ist das Lüften jetzt alles andere als ein Vergnügen. Eiskalte Luft strömt in die Wohnung – und stört für kurze Zeit das Wohlfühlklima. Doch der Luftaustausch ist unentbehrlich für Mensch und Wohnung. Dies gilt insbesondere für Räume, an die viel Feuchtigkeit durch Duschen oder Kochen abgegeben wird, wie es etwa bei Bad und Küche der Fall ist. Es „beschlagen“ dann nicht nur die Fenster, sondern auch die Wände. Schimmel kann schnell gedeihen
Der berüchtigte Aspergillus flavus gilt als Verursacher von etlichen Todesfällen bei Archäologen, als die Pilzsporen beim Öffnen uralter Grüfte ihre Lungen befielen. Die Legende vom „Fluch des Pharao“ geht wohl auf diesen Schimmelpilz zurück. Dagegen sind die im Haus vorkommenden Pilzarten vergleichsweise harmlos. Dennoch können sie bei empfindlichen Menschen Allergien auslösen oder diese verstärken.
Die Sporen der Schimmelpilze gehören zu den wichtigsten Innenraumallergenen.
In einigen wissenschaftlichen Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, dass Bewohner und Arbeitgeber/Arbeitnehmer nach intensivem und langem Schimmelpilzkontakt nachweislich ein erhöhtes Gesundheitsrisiko haben. Schimmelpilze können sowohl körperliche Reaktionen auslösen, wenn sie in entsprechender Häufung auftreten, als auch giftige Verbindungen (Mykotoxine, MVOC).
Als typische Erkrankungen bei körperlichen Reaktionen sind zu nennen:
• Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege Bronchitis
• Atemnot
• Husten
• Fieber
• Reizerscheinungen der Augen
• Reizungen der Haut (Neurodermitis)
• erhöhte Infektanfälligkeit
• chronischer Erschöpfungszustand
• Konzentrationsstörungen
• Muskelschmerzen
• Magen-Darm-Beschwerden und Allergien
Eindeutige Zusammenhänge zwischen Schimmelpilzbelastungen und Atemwegserkrankungen bzw. Allergien wurden in einer Vielzahl von Studien bestätigt.
Das Umweltbundesamt empfiehlt deshalb – unbedingt einen Fachmann zu Rate zu ziehen.
Quelle: pta, UBA,